Vereinsleben
- Vereinsleben
- Januar 2023
Liebe Freundinnen und Freunde des Fördervereins,
Im Jahr 2023 setzen wir unsere Reihe der deutsch-französischen Salons fort. An fünf Sonntagvormittagen präsentieren wir interessante und auch aktuelle Themen und laden zum Gespräch ein.
Ab Februar finden die Salons in unserem neuen Domizil statt, dem „Marienkeller“ in der Stuttgarter Innenstadt.
Der Marienkeller ist ein modern ausgestatteter Veranstaltungsraum, der in einem Gewölbekeller aus den Gründerjahren untergebracht ist. Er bietet die Möglichkeit, sich vor der Veranstaltung und in der Pause bei Kaffee, Tee und Croissants im Foyer oder bei gutem Wetter auf einer idyllischen Gartenterrasse, entspannt zu unterhalten.
Leider zwingt uns die allgemeine Preissteigerung, unsere Preise anzupassen.
Der Eintritt in den Salon beträgt jetzt 10 €, Schüler und Studenten zahlen 7€.
Januar 2023
Catherine Gebhardt-Bernot
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- Oktober 2022
Liebe Freundinnen und Freunde des Fördervereins Deutsch-Französische Kultur,
wir hoffen, daß Sie während dieses heißen und schönen Sommers angenehme Ferien verbracht haben. Dabei konnten wir die Klimaveränderung hautnah spüren, besonders in Südwestfrankreich, in den Landes, wo die Pinienwälder brannten, während Unwetter im Süden verheerende Überflutungen verursachten. Im Hintergrund haben wir den furchtbaren Krieg in der Ukraine. Sicher kein Grund, optimistisch zu sein, jedoch ein Anlass nachzudenken und Stellung zu nehmen. Wir hoffen, dass wir nach der langen Unterbrechung trotz Covid-19 unsere Salons und Veranstaltungen „normal“ planen können.
Unsere Vorsitzende, Simone Rist, ist nach langen Jahren kreativer Tätigkeit im Förderverein Deutsch-Französische Kultur zurückgetreten. Sie bleibt Ehrenmitglied und wir freuen uns, weiterhin von ihrer Erfahrung zu profitieren. Bei der letzten Vollversammlung am 12. Juli bin ich als Vorsitzende des Fördervereins gewählt worden. Ich freue mich darüber und übernehme gern diese Aufgabe (auf Französisch reprendre le flambeau heißt die Fackel übernehmen). Ich bedanke mich bei allen Mitgliedern für das Vertrauen, das sie mir entgegenbringen.
Seit vielen Jahren lebe ich in Deutschland, meiner zweiten Heimat, und fühle mich in beiden Ländern zuhause, nicht zwischen zwei Stühlen, was ungemütlich ist, sondern eher wie auf einer Brücke (passerelle) dazwischen. Mein Berufsleben verbrachte ich hauptsächlich in Deutschland, dabei konnte ich als Dolmetscherin und Dozentin die unglaubliche Vielfalt der Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich im Unternehmensbereich, bei den Partnerstädten, in der Kultur erleben. Deswegen freue ich mich, weiterhin diesen Weg fortzugehen.
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- September 2021
Das Virus hat uns seit anderthalb Jahren gezwungen, auf Veranstaltungen zu verzichten – fast. Im Oktober 2020 haben wir zu einem Salon über den Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 eingeladen und am 11. Juni konnten wir eine Filmvorführung mit anschließender Diskussion veranstalten. Thema war das Lager Gurs in Südfrankreich, wohin die Nazis viele Juden aus Süddeutschland deportiert hatten.
Wir sind fest entschlossen, uns nicht entmutigen zu lassen und hoffen, dass wir ab diesem Herbst wieder regelmäßig zu Veranstaltungen einladen können – natürlich wird es nicht ohne Einschränkungen und besondere Vorsichtsmaßnahmen gehen. Aber Hauptsache ist, dass wir uns wieder treffen können, um über Deutschland und Frankreich zu sprechen. Wir sind mehr denn je darauf angewiesen, eng mit unseren Nachbarn zusammenzuarbeiten, natürlich vor allem mit Frankreich; sei es im Kampf für Frieden, für ein gutes Klima, gegen Viren und Krankheitserreger aller Art und für ein Europa, das seinen Bürgern Freiheit, soziale Sicherheit, Vielfalt und echten kulturellen Austausch ermöglicht.
Im September werden wir die schon im letzten Jahr geplante Reihe zum Camp de Gurs, dem Lager Gurs veranstalten.
Im Oktober und im Dezember holen wir die Salons zur Commune de Paris und zum Roman La Peste von Albert Camus nach. Und im November wollen wir endlich unser schon für Mai 2020 geplantes Jubiläum feiern: 25 (mittlerweile sind es schon 26) Jahre Förderverein Deutsch-Französischer Kultur. Unser Programm für Oktober bis Dezember werden wir in unseren nächsten Rundbriefen vorstellen.
September 2021
Ralf Kröner
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- September 2020
Als wir im Februar unseren letzten Rundbrief verschickt haben, konnten wir uns nicht vorstellen, dass wir über ein halbes Jahr lang nicht in der Öffentlichkeit präsent sein würden. Und als wir dann die Nachricht verschicken mussten, dass unsere Veranstaltungen abgesagt werden, die wir im Rahmen der Französischen Wochen (März 2020) geplant hatten, waren wir doch sicher, dass wir sie bald nachholen können.
Inzwischen haben wir gelernt, dass uns die Pandemie sehr viel länger begleiten wird. Aber wir bemühen uns, nicht auf Dauer von der Bühne zu verschwinden. Im Gegenteil, in einer Zeit der sozialen Distanz ist es besonders wichtig, weiter an einer guten Beziehung der beiden Länder zu arbeiten, Veranstaltungen anzubieten und Anregungen zu geben, die das gegenseitige Verständnis verbessern.
Im Oktober beginnen wir wieder. In diesem Jahr werden wir noch zu drei Salons einladen; am 4. Oktober, 1. November und 6. Dezember. Das Kulturzentrum Merlin ist so freundlich, uns seinen großen Saal zur Verfügung zu stellen. Dort können die Abstandsregeln eingehalten werden. Auch unter den erschwerten Bedingungen bemühen wir uns, eine Atmosphäre der Gastfreundschaft zu schaffen, in der intensive Gespräche möglich sind.
Ende Oktober wird unser Vereinsmitglied Odile Néri-Kaiser über den westafrikanischen Schriftsteller und Erzähler Hampâthé Bâ im Lindenmuseum sprechen. Ihr Vortrag war schon für die Französischen Wochen geplant.
Leider ist aber eben noch nicht alles möglich, was uns am Herzen liegt. Manche bewegten Formen der Begegnung sind noch zu riskant. So wollten wir unseren 25-jährigen Vereinsgeburtstag am 8. Oktober feiern. Nun hoffen wir, dass wir das Fest mit gemeinsamem Essen, verschiedenen Programmpunkten und intensiven Kontakten im nächsten Jahr nachholen können.
Wir freuen uns auf ein spannendes Programm und hoffen, dass uns unsere Förderer und Freunde die Treue halten und mit ihrer Anwesenheit und lebendigen Diskussionen zu unseren Veranstaltungen beitragen werden.
September 2020
Ralf Kröner
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- Nachruf
- März 2020
Wir trauen um Christoph Franz, deutsch-französischer Schauspieler, der oft für unseren Verein gespielt hat (letzens bei "Auf Leben und Tod", aber vorher als Hauptrolle in "Phedre und Phaedra", und auch tätig unter Anderen in "Karneval der Mörder", "Garten-Party bei George Sand", oder "die Wohlgesinnten").
Simone Rist war seine große Partnerin im Verein: "Es war mir so eine Freude mit ihm zu arbeiten. Es war mir ein tolles Vergnügen, mit ihm in „A la vie, à la mort“ die verschiedenen Rollen zu kreieren. Er war auch so präsent und eine tolle Hilfe für die ganze Truppe."
Jörg-Henning Rössig: "Ich selbst habe ihn erst im Januar 2017 bei den Proben des Stücks von Simone "Auf Leben und Tod" und bei den Aufführungen in Stuttgart, Tübingen und Esslingen erlebt, kennen und schätzen gelernt. Wir hatten kürzlich auch die Idee, ihn zu unserer 25-Jahr Feier im Mai wieder auf unsere Bühne zu holen, als wir erfuhren, dass er schwer krank sei. Die Bühne war sein Leben. Das wird auch dadurch deutlich, dass er noch für die Französischen Wochen 2020 jetzt im März mit Alain Fougeras an der Gitarre französische Chansons vorstellen wollte..."
Nicolas Rist war mit ihm befreundet: "Er war immer hilfsbereit und freundlich, sehr intelligent (Schauspieler aber ausgebildeter Chemiker und Architekt, toller Kartenspieler), mit dem ich immer Spaß am debattieren hatte. Ein Ankerpunkt in Stuttgart ist für mich verschwunden."
Er hat in letztler Zeit hauptsächlich im Studiotheater gearbeitet. Unsere Gedanken gehen an seine Kollegen, seine Freunde und natürlich seine Familie.
Hier im Bild als Gustave Flaubert in "Garten-Party bei George Sand"...
März 2020
Nicolas Rist
Hier können Sie den Nachruf der Stuttgarter Zeitung lesen.
- Vereinsleben
- 2019
2020 feiert der Förderverein Deutsch-Französischer Kultur e.V. (FDFK) sein 25. Jubiläum! Er wurde 1995 gegründet und ist heute ein wichtiger deutsch-französischer Verein in Baden-Württemberg, der mit Leidenschaft die Verbindungen zwischen den beiden Kulturen pflegt.
1995: 50 Jahre Frieden zwischen Frankreich und Deutschland. Die Landeshauptstadt Stuttgart wollte dieses Jubiläum feiern und Simone Rist schlug dazu einen festlichen Abend "La fête de la Paix" im Züblin-Haus vor. Die Verantwortlichen der Stadt Stuttgart waren begeistert. Für die Durchführung dieses Abends brauchte man einen Verein. Also wurde der Förderverein Deutsch-Französischer Kultur e.V. gegründet. La fête de la Paix (Dîner-spectacle) war mit 500 Gästen und Künstlern aus Frankreich und Deutschland eine wunderbare Veranstaltung und ein Riesenerfolg.
Darauf folgten, in enger Zusammenarbeit mit dem Institut Français, der Stadtbücherei und der Volkshochschule (vhs), eigene Produktionen und Aufführungen zahlreicher Theaterstücke, häufig zweisprachig, Performances, musikalische Darbietungen, Konferenzen, Stücke für Kinder, Ausstellungen, Theater-Workshops und Lesungen. Die Zusammenarbeit mit der Stadt Straßburg im Rahmen der Städtepartnerschaft erlaubte es, eine direkte Verbindung mit Frankreich herzustellen. Simone Rist, Autorin, Regisseurin und Schauspielerin war die künstlerische Leiterin des FDFK bis 2010. Nach ihrer Rückkehr nach Paris wurde sie erste Vorsitzende des Vereins und nimmt in dieser Funktion weiterhin aktiv am Leben des Vereins teil. Als künstlerische Leiterin des französischen Vereins Champs Mêlés stellt sie ein wichtiges Bindeglied beider Kulturvereine dar.
Seit 2010 hat sich der FDFK unter der Leitung von Jörg-Henning Rössig und Ralf Kröner auf verschiedene deutsch-französische Themengebiete konzentriert. Nach der erfolgreichen Veranstaltungsreihe „Soziale Republik versus Soziale Marktwirtschaft“ bieten die neu geschaffenen Deutsch-Französischen SALONS interessante und gesellige Zusammenkünfte. Dort ist Raum, die beiden Länder zu vergleichen, ihre Institutionen, ihre Politik, ihre Geschichte und ihre Kultur. Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur und Gesellschaft, Fachleute und interessierte Laien aus Frankreich und Deutschland leisten kurze, aktuelle und auch kontroverse Beiträge. Anschließend hat das Publikum das Wort, Gespräche untereinander und mit den Gästen stehen im Vordergrund.
- Link zum Programm (oder zu den Unterlagen): hier
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- November 2018
Die Idee, einen Salon als Ort der Begegnungen zu gründen, kam mir bei der Fahrt mit der Straßenbahn und der damit verbundenen Beobachtung, dass die meisten Fahrgäste einen Kopfhörer aufhatten. Sie hatten wohl keine Absicht, mit anderen Mitreisenden ins Gespräch kommen zu wollen, denn der Zauberkasten Smartphone schien alle sozialen Bedürfnisse zu befriedigen. Und doch scheint dieser Form der Konversation etwas zu fehlen, denn seit einigen Jahren erlebt der Salon geradezu eine Renaissance.
Er ist ein Treffpunkt von kontaktsuchenden Menschen, die Kommunikation auf höherer Ebene schätzen und in privater Atmosphäre bei Speisen und Getränken die Kultur mitgestalten wollen.
Der Salon entstand im 17. Jahrhundert vor allem in Frankreich in einer Zeit, in der bereits die Adelsgesellschaft als einziger Mittelpunkt zu bröckeln begann. Die reich gewordene Bourgeoisie schuf Orte der Begegnung, vor allem auf dem Gebiet der Literatur und der Geisteswissenschaften. Sie war auf der Suche nach einer eigenen Kultur als Pendant zu einer höfisch fixierten und im Luxus erstickenden Umgangsform.
Dann kam die Zeit der Aufklärung. Man las Montesquieu und Rousseau: der Salon wurde Drehscheibe der philosophischen und politischen Kultur – ein gesellschaftlicher Treffpunkt auf europäischer kosmopolitischer Ebene für Lesungen, Diskussionen und musikalische Veranstaltungen.
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- Januar 2017 - "Sozialer Vergleich" Veranstaltungsreihe
Bisher hat sich der Verein hauptsächlich den literarischen und musikalischen Seiten der Kultur gewidmet und dadurch unvergessliche Veranstaltungen auf den Weg gebracht.
Auch dieses Mal ist der Ausgangspunkt ein Theaterstück, doch ganz aktueller Natur. „Auf Leben und Tod – A la vie, à la mort“ von Simone Rist handelt vom Wachkoma und der Situation in einer Intensivstation. Dieses Stück stieß auf große Resonanz in Paris und in Avignon, daher beschloss der Verein, das Stück in Deutsch zu übertragen und einem deutschen Publikum zu präsentieren. (Medienecho hier)
Getreu dem Namen unseres Vereins beschloss dieser eine Einbettung des Theaterstücks in die deutsch-französischen Beziehungen. Die Veranstaltungsreihe über die Sozialsysteme in Frankreich und Deutschland beleuchtete die Unterschiede der beiden Länder: Eine Veranstaltung zeigte die Verwurzelung in der historischen Entwicklung auf: in Frankreich die tiefe Verankerung der Rolle des Staates im Hinblick auf die soziale Fürsorge, wohingegen in Deutschland der Liberalismus auf Eigeninitiative setzt.