• Szenisch-musikalische Lesung
  • 1999
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12. Mai 1999, Stuttgart
27. und 28. Mai 1999, Brüssel
2. bis 5. Juni 1999, Strasburg

1849!
Jahr des Bluts und des Wahnsinns, Jahr der triumphierendes Gewalt, des Grausamkeit, des Blödsinns“. Das Schicksal der europäischen Revolution ist besiegelt, die Repression ist gewaltig, überall in Europa haben die Revolutionäre die Macht wieder erobert.
Jahr der einmaligen „seltenen Freundschaft“ zwischen Georg Herwegh, dem Stuttgarter Dichter und Führer der Badener Revolution, und Alexander Herzen, dem aus Russland verbannten Revolutionäre und Schriftsteller.
Jahr der leidenschaftlichen Liebe zwischen Georg, dem Dichter, und Natalie, der zarten, romantischen, jungen Frau Herzens.

Diese Liebesaffäre wird über den Tod Natalies hinaus zum internationalen und politischen Skandal. Der Hass treibt endgültig die „seltene Freundschaft“ aus. Was bleibt, ist die Liebe, „eine Angelegenheit, welche ihrer Natur nach vor kein Tribunal der Welt gebracht werden kann“.

Briefe, Tagebücher der Betroffenen und sogar Zeitungsartikel dokumentieren die Affäre.
Simone Rist, die Autorin und Regisseurin des Stückes, nutzt dieses Material als Grundlage für ihre dramatische Collage und zeichnet ein Porträt der berühmten Freiheitsvisionäre. Sie erscheinen plötzlich in ihren ureigenen menschlichen Dimensionen, sympathisch,  widerlich, unverständig, widersprüchlich, rührend oder lächerlich, aber immer wahr und sind uns nah.

Liszt und Chopin, die „revolutionäre“ Musik der Zeit, und „Freiheitslieder“ ergänzen und vervollkommnen die Texte.

Die Schauspieler Cathy Bernecker und Jean Lorrain und der Pianist Sébastien Dubourg kommen aus Strasburg. Die Autorin und Regisseurin Simone Rist lebt in Paris und Stuttgart. Alle sind sowohl in Frankreich als auch in Deutschland bekannt.

  • Rückblick: Die szenisch-musikalische Lesung „Die Herwegh Affäre“ von Simone Rist wurde in Stuttgart uraufgeführt. Weitere Aufführungen dieser Produktion des Fördervereins fanden in Straßburg - im Rahmen der Städtepartnerschaft Stuttgart-Straßburg - sowie in Brüssel - im Rahmen der Ausstellungen „Die Revolution 1848/49 in Baden, Württemberg und Hohenzollern“, „Schwarz-Rot-Gold“ und „Des Volkes Freiheit“ - statt.
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