Was bisher geschah
- Ankündigung
- Mai 2024
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Gern würden wir die guten deutsch-französischen Beziehungen loben und uns an ihnen freuen. Leider sind die Verhältnisse nicht so.
Immer wieder staunt man über Reibungen und Missstimmungen zwischen den beiden Ländern und ihren Regierungen. Emmanuel Macron wollte Anfang Mai zusammen mit Olaf Scholz den chinesischen Staatschef im Elysée empfangen. Und wäre es nicht sinnvoll gewesen, Xi Jinping die Wünsche und auch die Kritik der wichtigsten Länder der EU gemeinsam zu vermitteln? Aber das war nicht möglich. Scholz musste dringend nach Litauen, um sich in einen Panzer zu setzen und an einem Manöver der NATO teilzunehmen. Ist das die Aufgabe eines Regierungschefs? Honni soit qui mal y pense!
Um das Staunen und auch den Ärger über solch rätselhafte Vorgänge in Verstehen zu verwandeln, muss man erforschen, was Frankreich und Deutschland trennt und was zu den oft sehr verschiedenen Interessen führt.
In unseren Juni-Salon haben wir daher Guillaume Duval, einen profunden Kenner beider Länder eingeladen. Der langjährige Chefredakteur der Zeitschrift "Alternatives Économiques", Guillaume Duval, hat als Ingenieur mehrere Jahre in der deutschen Industrie gearbeitet. Sein Buch „Modell Deutschland? Nein Danke!“ über die Agenda 2010 (Hartz IV) wurde von Daniel Cohn-Bendit und Alfred Grosser gelobt. In „L'impasse – comment Macron nous mène dans le mur“ (Die Sackgasse, wie uns Macron an die Wand fährt) analysiert er strukturelle Probleme Frankreichs und wie die aktuelle Politik damit umgeht.
Mai 2024
Ralf Kröner
- Link zur Veranstaltung(en): Frankreich in der Sackgasse?
- Rückblick
- März 2024 - Französische Woche
- Link zum Flugblatt: hier
Am Mittwoch, 21. März präsentierte das deutsch-französische Duo Mildred Derenty-Camenen (Piano) und Lena Spohn (Gesang) musikalische Entdeckungen, Lieder deutscher und französischer Komponistinnen im Saal des Institut francais Stuttgart.
Im Gesprächskonzert im Institut Francais boten die beiden Musikerinnen nicht nur wunderschönen Liedgesang mit Klavierbegleitung, sondern berichteten auch über die biographischen Hintergründe der Komponistinnen.
Mildred Derenty-Camenen und Lena Spohn lernten sich im August 2014 im Rahmen des Stipendienprogramms Live Music Now e.V. Stuttgart kennen. Seither veranstalten sie mit großem Erfolg Konzertprogramme in Stuttgart und Region.
In Kooperation mit dem Institut français Stuttgart
- Link zur Veranstaltung(en): Musikalische Entdeckungen – Découvertes musicales
- Rückblick
- März 2024 - Französische Woche
Am Sonntag, 17. März lud Nicolas Rist nachmittags zu einer Runde Brettspiele auf Französisch im Bistro Einstein am Wilhelmsplatz ein.
Ein Dutzend Spieler, spiellustige Franzosen und französisch sprechende Deutsche jeden Alters, hauptsächlich Familien, haben sich getroffen, um gemeinsam alles Mögliche zu spielen: Unlock, Kingdomino, Dixit, Carcassonne...
Unvermeidbar waren ein paar Diskussionen über die Regeln, die nicht überall gleich angewandt werden. Aber man einigte sich schließlich und die Stimmung blieb bis zum Ende fröhlich und freundlich.
- Link zur Veranstaltung(en): Brettspiele auf Französisch – Jeux de plateau en français
- Rückblick
- Februar 2024
- Link zu Zeitungsartikel(n): "De Jean Valjean à Gavroche, Victor Hugo célébré par des élèves français et allemands"
Am Do., 23. Februar führten französische und deutsche Schüler auf der Bühne des Kulturzentrums Château des Rohan in Mutzig bei Strasbourg zwei Szenen nach dem Roman Les Misérables von Victor Hugo in Französisch auf.
Zu Beginn des auf den Roman bezogenen viertägigen Literatur- und Theaterprojekts haben die Schüler zur Vorbereitung auf die Workshops / Ateliers das Solo-Theaterstück VALJEAN gesehen, eine Bearbeitung des berühmten Stoffs durch Christophe Delessart unter der Regie von Elsa Saladin von der Pariser Compagnie Étoile&Cie.
Die Workshops / Ateliers wurden von den professionellen Schauspielern der Compagnie mit Schülern des Lycée Henri Meck in Molsheim und des Kepler-Gymnasiums in Tübingen durchgeführt. Das Theaterprojekt stellte eine hervorragende Gelegenheit für sie dar, die deutsch-französische Zusammenarbeit konkret zu leben und zu erleben.
Aussage des Schülers Maël vom Lycée Henri Meck: C’était satisfaisant de nous voir avancer et beaucoup progresser dans la préparation de la pièce en si peu de temps, de plus ce qui m’a marqué, c’est la cohésion du groupe, elle était plus marquée que celle d’une classe.
Das Projekt wurde vom Förderverein Deutsch-Französischer Kultur in Kooperation mit den Schulen durchgeführt, gefördert von der Baden-Württemberg Stiftung und dem Deutsch-Französischen Jugendwerk.
- Link zur Veranstaltung(en): „VALJEAN - Les Misérables, Victor Hugo“
- Artikel von "Les Dernières Nouvelles d'Alsace"
- über: "Valjean"
- Februar 2024
- Link zum detaillierten RÜCKBLICK(en): Literatur- und Theaterprojekt in Molsheim / Elsass
- Link zur Veranstaltung(en): „VALJEAN - Les Misérables, Victor Hugo“
- Rückblick
- Februar 2024
Am Do., 22. und Do. 29. Februar entdeckten wir in einer Veranstaltung in der VHS-Stuttgart und in der Modigliani-Ausstellung in der Staatsgalerie Stuttgart eine Persönlichkeit, die das Viertel Montparnasse in Paris hervorragend darstellt: Amedeo Modigliani. Er kommt als letzter symbolischer Erbe des Quattrocento aus Italien auf den Pariser Montmartre, in dem es nur so wimmelt von noch unbekannten Künstlern wie Picasso und Soutine.
Am ersten Abend ging es um das Leben Modiglianis. Er hat kein Geld, irrt in den Cafés und Ateliers herum. Dadurch verstanden wir seine Arbeiten besser, die wir eine Woche später bei der Führung durch die Ausstellung in der Staatsgalerie gemeinsam entdeckten (Führung mit Mikrofon und Kopfhörer).
Veranstaltung VHS und Führung Staatsgalerie (auf Französisch):
In Kooperation mit der Volkshochschule Stuttgart und den Amis de l'Institut français Stuttgart
- Link zur Veranstaltung(en): Modigliani à Montparnasse
- Editorial
- Februar 2024
Der Politikwissenschaftler und Publizist Alfred Grosser ist am 7. Februar in Paris gestorben. Er wurde 1925 in Frankfurt am Main in eine jüdische Familie geboren, mit der er 1933 nach Frankreich emigrierte. 1940, als die deutsche Wehrmacht Paris besetzte, floh er in den Süden Frankreichs und lebte dort später mit einer neuen Identität. Ab 1942 studierte Grosser Politikwissenschaft und Germanistik erst in Aix-en-Provence, dann in Paris.
Von 1950 bis 1951 war er stellvertretender Leiter des UNESCO-Büros in der Bundesrepublik Deutschland und wurde Mitte der 50er Jahre Professor am berühmten Institut d’études politiques de Paris, kurz „Sciences Po“ genannt.
Alfred Grosser setzte sich intensiv für die deutsch-französische Aussöhnung ein, war ein Wegbereiter des Elysée-Vertrags. Auf zahlreichen Reisen und Vorträgen, mit seinen Artikeln, Büchern und Auftritten in den Medien engagierte er sich für die Verständigung der beiden Nachbarvölker.
Stefan Ulrich schreibt in der Süddeutschen Zeitung: „Bis zuletzt trieb ihn dabei die Frage der Identitäten um. Ein Mensch bestehe nicht aus einer einzigen Identität, etwa als Deutscher oder Jude, argumentierte er. Er habe viele Identitäten. Und die Menschen sollten sich auch nicht von anderen auf eine einzige Identität festlegen lassen. Vielmehr müssten sie in kritische Distanz zu den eigenen Identitäten gehen, um diejenigen der anderen – und insbesondere auch deren Leid – anerkennen zu können.“
Wie wahr und wichtig in einer Zeit, in der Vertreter der „identitären Bewegung“ Menschen, die eine andere Herkunft, Kultur und Sprache haben, vertreiben wollen, wenn sie nicht noch Schlimmeres vorhaben.
Alfred Grosser war und ist deshalb auch ein Gewährsmann des Fördervereins Deutsch-Französischer Kultur. In unserer Satzung haben wir uns verpflichtet, dazu beizutragen, „eine deutsch-französische kulturelle Identität zu entwickeln“.
Februar 2024
Ralf Kröner
- Rückblick
- Februar 2024
- Link zum Flugblatt: hier
Am 4. Februar 2024 haben wir die Autorin Helène Bienaimé zur Lesung aus ihrem Buch « Les heures creuses » in unseren Salon eingeladen.
Die Lesung erfolgte in Französisch und Deutsch mit Auszügen aus ihrem in Französisch geschriebenen Buch. Rund 50 Gäste hörten ihre Geschichte von drei deutschen Frauen im Ulm und Stuttgart der Nachkriegszeit mit großem Interesse. In der lebhaften Diskussion ging es dann nicht zuletzt um die verschiedenen Vorstellungen von Erziehung kleiner Kinder (und eigene Erfahrungen) in Frankreich und Deutschland.
Das Publikum |
Hélène Bienaimé (rechts) und Catherine Gebhardt-Bernot |
Im Roman ist Sarah nach der Geburt ihres Kindes hin- und hergerissen. Eigentlich möchte sie wieder als Journalistin arbeiten, aber dann denkt sie, dass sie ihr Kind doch nicht fremden Leuten überlassen kann.
Die „Familiensaga“ erzählt die Geschehnisse meistens aus der Sicht der Frauen mehrerer Generationen und macht ihre Entwicklung in ihrer Rolle in der Gesellschaft deutlich.
« Les Heures creuses » ist ein sehr interessanter deutscher Roman auf Französisch!
(Les heures creuses, Autorin: Hélène Bienaimé, beim Verlag Sauvage)
- Link zur Veranstaltung(en): Les heures creuses (Hohlstunden)