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- Kategorie: Vereinsleben
Im Herbst und Winter 2016/17 präsentiert der Verein ein wahres Feuerwerk an informativen, spannenden und einfach schönen Veranstaltungen!
Musikalisch-poetische Reise
Im Oktober haben wir im Rahmen der französischen Wochen eine Produktion der Pariser Compagnie La Savaneskise an den Neckar geholt: Voyage. Auf dem Theaterschiff in Bad Cannstatt hat sich das Publikum auf eine musikalisch-poetische Reise begeben und wurde mit Gedichten und Texten von Apollinaire, Baudelaire, La Fontaine, Hugo und Rimbaud bezaubert.
Workshop mit Schülern
Im Januar werden die Künstler von La Savenskise noch einmal nach Stuttgart kommen und mit Schülern der deutsch-französischen Abteilung des Wagenburg-Gymnasiums einen Workshop machen. Auf diesem „Atelier“ werden die Schüler eine eigene Präsentation französischer Poesie erarbeiten, die am 27. Januar in der Schule aufgeführt werden soll; dann feiert die deutsch-französische Abteilung des Gymnasiums ihr 25-jähriges Jubiläum!
Veranstaltungsreihe:
Soziale Republik versus Soziale Marktwirtschaft ?... Ein Duell Frankreich-Deutschland
Vom 12. bis zum 15. Januar präsentieren wir in den Stuttgarter Kulturzentren Rosenau und Merlin eine ganze Veranstaltungsreihe: Frankreich und Deutschland werden zu einem Duell gefordert!
Es geht um Arbeit, soziale Standards und medizinische Versorgung.
Wobei das Ziel nicht ist, dass eines der beiden Länder am Ende am Boden liegt. Im Gegenteil – wir erhoffen uns, dass wir uns danach besser verstehen, vielleicht sogar von einander lernen, wie wir unsere Probleme bewältigen können...
Verstehen kann man sich nur, wenn man die Unterschiede kennt, daneben sollen aber auch die Gemeinsamkeiten zur Geltung kommen:
Theatralische Performance
Die Reihe wird mit der Performance „Auf Leben und Tod“ von Simone Rist eröffnet. Das Stück spielt in einer Intensivstation, und in ihm geht es um existentielle Fragen, die auf beiden Seiten des Rheins die gleichen sind: Kommunikation und Sprachlosigkeit, Verstehen und Missverstehen, menschliche Kälte und Wärme angesichts von Leben und Tod.
Zwei Podiumsdiskussionen
An zwei Abenden mit hervorragenden Wissenschaftlern und Praktikern werden die Kranken- und Altenpflege und die Situation der Arbeit in den beiden Ländern thematisiert.
Zwei Filme
Dann gibt es einen Abend mit zwei Filmen, die Schlaglichter auf die sozialen und kulturellen Umbrüche der letzten Jahre werfen: "Hungerlohn am Fließband" und "Crise(s)"
Rap- und Poetry Slam
Schließlich wird die Reihe mit einem Rap- und Poetry Slam-Abend mit Zweierpasch und Maras abgeschlossen, auf dem deutsche und französische Texte und Lieder zu Gesundheit und Krankheit, Armut und Reichtum gesungen und gesprochen werden.
Wir hoffen, dass am Ende der Reihe eines klar wird: Deutschland und Frankreich sind ein Tandem. Die Beiden hängen so stark von einander ab, dass es dem einen Land auf Dauer nicht gut gehen kann, wenn das andere mit großen Problemen zu kämpfen hat...
Dezember 2016
- Kategorie: Fakten
Noch vor einigen Jahren spielten Meldungen zum Gesundheitswesen eine wichtige Rolle in den Nachrichten und Schlagzeilen; z.B. Gesetzliche und Privatversicherung einerseits oder Bürgerversicherung auf der anderen Seite, Fragen nach der Versorgung durch Hausärzte in der Stadt und vor allem auf dem Land, die Qualität und die Kosten der Behandlung in den Kliniken usw. Die Bundesgesundheitsministerin bzw. der Bundesgesundheitsminister waren Dauergäste in den Fernsehstudios. Inzwischen ist es merkwürdig still geworden, um Gesundheit, Krankheit, Praxen und Krankenhäuser. Möglicherweise sind die Probleme ja nicht mehr so groß wie früher. Oder aber es liegt daran, dass sich andere Fragen in den Vordergrund gespielt haben und das Thema Gesundheitswesen verdrängen.
Dann wird aber auch plötzlich wieder aufgeschreckt, z. B. wenn man erfährt, wie lange ein Kassenpatient auf einen Facharzttermin warten muss, nämlich nicht selten bis zu drei Monate. Dieses Problem hat Anfang dieses Jahres dazu geführt, dass die kassenärztliche Vereinigung eine Clearingstelle eingerichtet hat, um zu gewährleisten, dass es wenigstens in dringenden Fällen nicht länger als vier Wochen dauert, bis man als Kassenpatient einen Termin beim Facharzt bekommt.
Schließlich werden wir in diesem Jahr erleben, ob unser Gesundheitssystem dafür gerüstet ist, rund eine Million Neubürger zu versorgen, die binnen eines Jahres ins Land gekommen sind; und es werden ja noch mehr werden.
Ich denke, dass wir deshalb mit unserer heutigen Veranstaltung nicht aus der Zeit gefallen sind. Das Thema Gesundheit und Gesundheitswesen wird uns sicherlich weiterhin begleiten.
Und dann erleben wir ja gerade, dass das Thema Europa, und das heißt ja nicht zuletzt immer die Beziehung Frankreich-Deutschland, sehr akut ist. Das ist bestimmt ein wichtiger Grund, warum wir gerade jetzt immer wieder einen Blick über den Rhein werfen sollten.
Dass es dann auch lohnt, das Gesundheitswesen jenseits de Rheins genauer anzuschauen, mögen ein paar Zahlen belegen:
- Im Jahr 2013 gaben die Deutschen 11% und die Franzosen 10,9% ihres Bruttosozialprodukts für ihre Gesundheitswesen aus, also ungefähr gleich viel.
- In Frankreich gibt es jedoch bei geringerer Bevölkerungszahl viel mehr Allgemeinärzte als in Deutschland, fast doppelt so viele.
Und dann hat Frankreich wesentlich mehr Krankenhäuser als Deutschland: 2100 gegen 2750, in Frankreich sind darunter viele kleinere Häuser auf dem Land; die Zahlen beziehen sich auf das Jahr 2012. - Und dann hat die WHO, die Weltgesundheitsorganisation, das französische Gesundheitswesen als eines der besten der Welt gelobt; das ist zwar schon eine Weile her, es war im Jahr 2000.
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